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Montag, 1. Juni 2020
OGHAM APFEL
lizzy2010, 00:00h
Wenn man einmal anfängt mit den Bäumen… Da gibt es doch noch ein paar Kandidaten, die um‘s Haus rum wachsen und viel spirituelle Kraft in sich tragen.
Das war mir anfangs gar nicht so bewusst.
Als ich zum ersten Mal den Garten betrat, der dann nach einiger Zeit meiner werden sollte, da fand ich den gar nicht so heimelig. Hinterm Haus. Die Platten krumm, dazwischen wuchs überall Unkraut raus. Die riesengroße Eiche überspannte einen großen Teil des Gartens, verschluckte mit ihrem dichten Blätterdach komplett das Sonnenlicht. Es war kühl, dämmerig, roch feucht und modrig, selbst im Hochsommer.
Brombeerranken krochen überall. Als großer Strauch – wohl gewollt – an der Ufermauer der Rems entlang. Aber auch ungewollt kamen überall die stacheligen Gestrüppe aus dem Boden, bildeten Stolperfallen und sahen irgendwie bedrohlich aus.
Lieblos und halblebig gepflegt, vermutete ich zu Beginn. Aber vielleicht waren auch die Menschen der Ausstrahlung und der spirituellen Kraft dieser Bäume nicht gewachsen.
Lange blieb auch ich diesem "Garten" eher fern. Fand keinen Zugang, keinen Weg um die kleine moosige schattige Wiese zu einem gemütlichen Garten zu machen.
Erst nach einigen Jahren, als ich begonnen hatte mich auch mit den Kräften der Bäume auseinander zu setzen, da wurde mir bewusst, welche großartigen Lebewesen hier wachsen.
Ein Baum in diesem Garten hat den Kampf mit dem Efeu schon länger verloren. Er scheint nur noch von den dichten Efeuranken gehalten zu werden, die sogar an seinen dünnen Ästen bis nach vorne wachsen und dann nach unten hängen. Der „Baum des Todes“, wie er liebevoll von meinem Mann genannt wird.
Für mich sieht er aus, wie ein alter buckliger Wächter. Der Hüter der Schwelle zu unserem Garten. Seine Tage wären wohl schon längst gezählt, wenn sich nicht immer beeindruckende Vögel auf ihm niederlassen würden. So sehen wir hier des öfteren einen Rotmilan oder einen Eichelhäher sitzen. Und sogar eine Ente hatte eines Morgens den Baum als Ausguck verwendet.
Unter all diesen Efeuranken verbirgt sich ein alter APFELBAUM. Auch er ein Baum, der im keltischen Baumorakel, dem OGHAM Alphabet vertreten ist. Der ursprüngliche Holzapfel, den die Kelten damals kannten, trug sogar Dornen, passt also schon zum Bild des Wächters. Eintritt für Unbefugte verboten.
Der Apfelbaum hat in den alten keltischen Sagen eine enge Verbindung zu Schamanen oder Magiern wie zum Beispiel Taliesin oder Merlin (ja genau, der aus der Artussage). In den Legenden erkennt man Besucher aus der Anderswelt immer an einem kleinen Apfelzweig, an den ein Glöckchen gebunden ist.
So ist der Apfelbaum ein hilfreicher Begleiter, wenn man selbst eine Schamanische Reise unternehmen möchte. Wer guter Absicht reist und zuvor den Apfelbaum um Begleitung bittet, der kann sich sicher sein, dass er die Reise gut beschützt antritt und auch wieder heil in die eigene Welt zurück findet.
Walisisch heißt der Apfel „AFAL“, bretonisch „AVAL“. Von hier ist es nicht mehr weit zur sagenumwobenen Insel AVALON. Avalon gilt in der Artussage (schon wieder) als die Anderswelt, das Paradies.
Ganz im Gegensatz zur biblischen Geschichte um Adam und Eva, die durch den Genuss eines Apfels aus dem Paradies vertrieben wurden. Auf Latein heißt der Apfel übrigens „MALUS“, was auch mit „schlecht/böse“ übersetzt werden kann.
Bei den Kelten haben wir ein völlig anderes Bild. Die Anderswelt, der märchenhafte Ort der Feen und Elfen. Das Reich der Götter und die Heimat der Ahnen.
Das positive Bild des Apfel hielt sich in unserer christianisierten Welt nur in Form des REICHSAPFELS und stand/steht für die legitime Herrschaft eines Königs und für den Wohlstand, den die Herrschaft des Königs für sein Volk bringen soll/te.
Wenn man einen Apfel in der Mitte zerteilt, sieht das Kerngehäuse aus wie ein Pentagramm, eines der mächtigsten und wichtigsten Symbole in der spirituellen Arbeit.
Sicherlich wird über kurz oder lang unser toter Apfelbaum weichen müssen. Mein Mann hat vor, eine Sitzgelegenheit für die Vögel zu errichten, damit sie uns auch weiterhin erhalten bleiben. Und da ich viel aus dem Thema mit der EICHE gelernt habe, werde ich natürlich spirituell mit dem Baum und seinen Bewohnern in Kontakt treten (mich einmal dieser Wächterfigur stellen) und unseren Standpunkt hoffentlich überzeugend darlegen können.
Als ich kürzlich Äpfel für den Brei der Kleinen verarbeitet habe, habe ich schon ein Schüsselchen voll Kerne gesammelt und bereits einen Teil auf der Terrasse in verschiedene Töpfchen gepflanzt. Vielleicht ja ein akzeptabler Ersatz für den Baumgeist, der bei uns lebt.
Das war mir anfangs gar nicht so bewusst.
Als ich zum ersten Mal den Garten betrat, der dann nach einiger Zeit meiner werden sollte, da fand ich den gar nicht so heimelig. Hinterm Haus. Die Platten krumm, dazwischen wuchs überall Unkraut raus. Die riesengroße Eiche überspannte einen großen Teil des Gartens, verschluckte mit ihrem dichten Blätterdach komplett das Sonnenlicht. Es war kühl, dämmerig, roch feucht und modrig, selbst im Hochsommer.
Brombeerranken krochen überall. Als großer Strauch – wohl gewollt – an der Ufermauer der Rems entlang. Aber auch ungewollt kamen überall die stacheligen Gestrüppe aus dem Boden, bildeten Stolperfallen und sahen irgendwie bedrohlich aus.
Lieblos und halblebig gepflegt, vermutete ich zu Beginn. Aber vielleicht waren auch die Menschen der Ausstrahlung und der spirituellen Kraft dieser Bäume nicht gewachsen.
Lange blieb auch ich diesem "Garten" eher fern. Fand keinen Zugang, keinen Weg um die kleine moosige schattige Wiese zu einem gemütlichen Garten zu machen.
Erst nach einigen Jahren, als ich begonnen hatte mich auch mit den Kräften der Bäume auseinander zu setzen, da wurde mir bewusst, welche großartigen Lebewesen hier wachsen.
Ein Baum in diesem Garten hat den Kampf mit dem Efeu schon länger verloren. Er scheint nur noch von den dichten Efeuranken gehalten zu werden, die sogar an seinen dünnen Ästen bis nach vorne wachsen und dann nach unten hängen. Der „Baum des Todes“, wie er liebevoll von meinem Mann genannt wird.
Für mich sieht er aus, wie ein alter buckliger Wächter. Der Hüter der Schwelle zu unserem Garten. Seine Tage wären wohl schon längst gezählt, wenn sich nicht immer beeindruckende Vögel auf ihm niederlassen würden. So sehen wir hier des öfteren einen Rotmilan oder einen Eichelhäher sitzen. Und sogar eine Ente hatte eines Morgens den Baum als Ausguck verwendet.
Unter all diesen Efeuranken verbirgt sich ein alter APFELBAUM. Auch er ein Baum, der im keltischen Baumorakel, dem OGHAM Alphabet vertreten ist. Der ursprüngliche Holzapfel, den die Kelten damals kannten, trug sogar Dornen, passt also schon zum Bild des Wächters. Eintritt für Unbefugte verboten.
Der Apfelbaum hat in den alten keltischen Sagen eine enge Verbindung zu Schamanen oder Magiern wie zum Beispiel Taliesin oder Merlin (ja genau, der aus der Artussage). In den Legenden erkennt man Besucher aus der Anderswelt immer an einem kleinen Apfelzweig, an den ein Glöckchen gebunden ist.
So ist der Apfelbaum ein hilfreicher Begleiter, wenn man selbst eine Schamanische Reise unternehmen möchte. Wer guter Absicht reist und zuvor den Apfelbaum um Begleitung bittet, der kann sich sicher sein, dass er die Reise gut beschützt antritt und auch wieder heil in die eigene Welt zurück findet.
Walisisch heißt der Apfel „AFAL“, bretonisch „AVAL“. Von hier ist es nicht mehr weit zur sagenumwobenen Insel AVALON. Avalon gilt in der Artussage (schon wieder) als die Anderswelt, das Paradies.
Ganz im Gegensatz zur biblischen Geschichte um Adam und Eva, die durch den Genuss eines Apfels aus dem Paradies vertrieben wurden. Auf Latein heißt der Apfel übrigens „MALUS“, was auch mit „schlecht/böse“ übersetzt werden kann.
Bei den Kelten haben wir ein völlig anderes Bild. Die Anderswelt, der märchenhafte Ort der Feen und Elfen. Das Reich der Götter und die Heimat der Ahnen.
Das positive Bild des Apfel hielt sich in unserer christianisierten Welt nur in Form des REICHSAPFELS und stand/steht für die legitime Herrschaft eines Königs und für den Wohlstand, den die Herrschaft des Königs für sein Volk bringen soll/te.
Wenn man einen Apfel in der Mitte zerteilt, sieht das Kerngehäuse aus wie ein Pentagramm, eines der mächtigsten und wichtigsten Symbole in der spirituellen Arbeit.
Sicherlich wird über kurz oder lang unser toter Apfelbaum weichen müssen. Mein Mann hat vor, eine Sitzgelegenheit für die Vögel zu errichten, damit sie uns auch weiterhin erhalten bleiben. Und da ich viel aus dem Thema mit der EICHE gelernt habe, werde ich natürlich spirituell mit dem Baum und seinen Bewohnern in Kontakt treten (mich einmal dieser Wächterfigur stellen) und unseren Standpunkt hoffentlich überzeugend darlegen können.
Als ich kürzlich Äpfel für den Brei der Kleinen verarbeitet habe, habe ich schon ein Schüsselchen voll Kerne gesammelt und bereits einen Teil auf der Terrasse in verschiedene Töpfchen gepflanzt. Vielleicht ja ein akzeptabler Ersatz für den Baumgeist, der bei uns lebt.
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OGHAM EICHE
lizzy2010, 23:59h
Als ich über den Efeu in unserem Garten schrieb, erwähnte ich die Eiche. Auch sie hat einen eigenen Artikel verdient.
Wenn man die Eiche und spirituelle Arbeit verbindet, dann fallen einem vermutlich zunächst die Druiden ein. Tatsächlich hatte die Eiche bei den Kelten eine besondere Bedeutung und die so wichtigen Misteln, die zum Beispiel auch der Druide Miraculix für seinen Zaubertrank mit der goldenen Sichel schneidet, müssen eigentlich immer von einer Eiche stammen, um wirklich ihre Wunder zu tun.
Die Eiche ist eine imposante Erscheinung. Der alte keltische Name DUIR bedeutet „höchster Busch“, oder auch „schützende Abwehr“ oder „schützender Häuptling“. Der König der Bäume also.
In den Orten Derry und Kildare, deren Name auf DUIR zurückgeht, sollen sich zu Zeiten der Kelten große Eichenhaine befunden haben.
Mit der Eiche verbunden ist der keltische Gott DAGDA, er kann auch als Gottheit der Eiche oder als Schutzgott gesehen werden. Dieser Gott besitzt einen großen Kessel, der niemals leer ist – wenn man denn mit guten Absichten zu ihm kommt. Der volle Kessel symbolisiert Gastfreundschaft und Teilen. Und auch die Eiche selbst ist ein sehr gastfreundlicher Baum, bei dem man immer Schutz und Ruhe finden kann und immer eine Antwort auf seine Fragen bekommt.
Die Eiche fragt uns, ob wir denn selbst auch großzügig teilen und auch loslassen können, ob wir an materiellen Dingen hängen. Oder ob wir schlechte Neigungen beibehalten, weil wir es einfach vielleicht auch aus Bequemlichkeit heraus nicht schaffen, sie abzulegen.
Wer sich auf dem spirituellen Weg befindet und der Eiche begegnet sollte lernen, auch mit dem Kessel zu arbeiten, der sich immer wieder in der keltischen Mythologie finden lässt. Der Kessel ist die größere Variante des Kelches, in seiner speziellen Form auch des Grals, der ja eine Rolle bei König Artus spielt. Übrigens soll auch der Tisch der Tafelrunde selbstverständlich aus Eichenholz geschnitzt worden sein.
Wer dem Symbol der Eiche und dem Kessel begegnet, ist in seiner spirituellen Arbeit an einem Punkt angekommen, an dem er ein eigenständiges Konzept für seine Arbeit entwickeln kann und auch soll. Man geht einen Schritt vom Schüler zum selbständigen spirituellen Arbeiter.
Im alten Irland gab es eine besondere Zeremonie. Wer vorhatte König des Landes zu werden, musste seinen Fuß auf den sogenannten „Stein des Schicksals“ stellen. Schrie dieser Stein laut auf, war der König gefunden. Ähnliches findet sich wiederum in der Artussage, in der der junge zukünftige König als einziger in der Lage war sein zukünftiges Schwert Excalibur aus einem Stein zu ziehen.
Dieses Ritual kann auch genutzt werden, um sich mit den Energien der Erde zu verbinden. Entweder durch eine Baum-Meditation, oder durch das Stehen auf einen flachen großen Stein. Bei beiden Varianten stellt man sich vor, wie die Erdenergie nach oben kommt und sich durch unsere Füße hinauf im ganzen Körper ausbreitet.
Mehr Erdung geht wohl kaum.
Die einst so mächtige Eiche in unserem Garten fiel nicht unbedingt dem Efeu zum Opfer. Er hat sich nur erfolgreich um ihren großen Stumpf wickeln können.
Die Eiche musste weichen, da sie sowohl unserem Haus, als auch der Stützmauer zwischen unserem Garten und dem Ufer der Rems gefährlich geworden war. Sie war sicherlich sogar noch um viele Jahre älter als unser Haus, das schon gute 140 Jahre auf dem Buckel hat.
Die Entscheidung war eigentlich sehr vernünftig und wurde sehr schnell getroffen und kurzfristig durchgeführt.
Zu schnell um lange Gewachsenes – und vor allem den König der Bäume – standesgemäß zu verabschieden.
Einige Zeit später beschlich mich des Abends immer öfter das Gefühl, nicht alleine im Wohnzimmer zu sitzen. Auch wenn das Kind schlief und der Mann außer Haus seinen Hobbies nachging. Immer wenn ich dann in Ruhe auf dem Sofa saß und vor allem, wenn ich mich mit spirituellen Themen weiterbildete, schien eine Präsenz neben mir Platz zu nehmen, oder mich aus dem Gebälk heraus zu beobachten.
Nicht greifbar für mich. Eigentlich auch nicht beängstigend. Ich spürte, dass dieses Etwas irgendwie zum Haus und seiner Geschichte zu gehören schien und uns definitiv wohlgesonnen war, konnte mir aber absolut keinen Reim darauf machen.
Als ich nach längerer Zeit selbst in spiritueller Behandlung war fiel mir dieses Thema wieder ein. Im Gespräch mit meiner Beraterin stellte sich heraus, dass der Geist dieser gefällten Eiche nun ruhelos durch Haus und Garten irrte. Der gute DAGDA, den ich schon erwähnt hatte. In einer kleinen Zeremonie verabschiedeten wir ihn. Tatsächlich ist seither Ruhe eingekehrt und ich spüre keine unsichtbaren Augen auf mir, wenn ich abends im Wohnzimmer sitze. Selbst Marder und Siebenschläfer, die schon seit Jahren das Haus mit uns teilen, sind mittlerweile friedliche Mitbewohner geworden, von denen man kaum noch etwas hört.
Wenn man die Eiche und spirituelle Arbeit verbindet, dann fallen einem vermutlich zunächst die Druiden ein. Tatsächlich hatte die Eiche bei den Kelten eine besondere Bedeutung und die so wichtigen Misteln, die zum Beispiel auch der Druide Miraculix für seinen Zaubertrank mit der goldenen Sichel schneidet, müssen eigentlich immer von einer Eiche stammen, um wirklich ihre Wunder zu tun.
Die Eiche ist eine imposante Erscheinung. Der alte keltische Name DUIR bedeutet „höchster Busch“, oder auch „schützende Abwehr“ oder „schützender Häuptling“. Der König der Bäume also.
In den Orten Derry und Kildare, deren Name auf DUIR zurückgeht, sollen sich zu Zeiten der Kelten große Eichenhaine befunden haben.
Mit der Eiche verbunden ist der keltische Gott DAGDA, er kann auch als Gottheit der Eiche oder als Schutzgott gesehen werden. Dieser Gott besitzt einen großen Kessel, der niemals leer ist – wenn man denn mit guten Absichten zu ihm kommt. Der volle Kessel symbolisiert Gastfreundschaft und Teilen. Und auch die Eiche selbst ist ein sehr gastfreundlicher Baum, bei dem man immer Schutz und Ruhe finden kann und immer eine Antwort auf seine Fragen bekommt.
Die Eiche fragt uns, ob wir denn selbst auch großzügig teilen und auch loslassen können, ob wir an materiellen Dingen hängen. Oder ob wir schlechte Neigungen beibehalten, weil wir es einfach vielleicht auch aus Bequemlichkeit heraus nicht schaffen, sie abzulegen.
Wer sich auf dem spirituellen Weg befindet und der Eiche begegnet sollte lernen, auch mit dem Kessel zu arbeiten, der sich immer wieder in der keltischen Mythologie finden lässt. Der Kessel ist die größere Variante des Kelches, in seiner speziellen Form auch des Grals, der ja eine Rolle bei König Artus spielt. Übrigens soll auch der Tisch der Tafelrunde selbstverständlich aus Eichenholz geschnitzt worden sein.
Wer dem Symbol der Eiche und dem Kessel begegnet, ist in seiner spirituellen Arbeit an einem Punkt angekommen, an dem er ein eigenständiges Konzept für seine Arbeit entwickeln kann und auch soll. Man geht einen Schritt vom Schüler zum selbständigen spirituellen Arbeiter.
Im alten Irland gab es eine besondere Zeremonie. Wer vorhatte König des Landes zu werden, musste seinen Fuß auf den sogenannten „Stein des Schicksals“ stellen. Schrie dieser Stein laut auf, war der König gefunden. Ähnliches findet sich wiederum in der Artussage, in der der junge zukünftige König als einziger in der Lage war sein zukünftiges Schwert Excalibur aus einem Stein zu ziehen.
Dieses Ritual kann auch genutzt werden, um sich mit den Energien der Erde zu verbinden. Entweder durch eine Baum-Meditation, oder durch das Stehen auf einen flachen großen Stein. Bei beiden Varianten stellt man sich vor, wie die Erdenergie nach oben kommt und sich durch unsere Füße hinauf im ganzen Körper ausbreitet.
Mehr Erdung geht wohl kaum.
Die einst so mächtige Eiche in unserem Garten fiel nicht unbedingt dem Efeu zum Opfer. Er hat sich nur erfolgreich um ihren großen Stumpf wickeln können.
Die Eiche musste weichen, da sie sowohl unserem Haus, als auch der Stützmauer zwischen unserem Garten und dem Ufer der Rems gefährlich geworden war. Sie war sicherlich sogar noch um viele Jahre älter als unser Haus, das schon gute 140 Jahre auf dem Buckel hat.
Die Entscheidung war eigentlich sehr vernünftig und wurde sehr schnell getroffen und kurzfristig durchgeführt.
Zu schnell um lange Gewachsenes – und vor allem den König der Bäume – standesgemäß zu verabschieden.
Einige Zeit später beschlich mich des Abends immer öfter das Gefühl, nicht alleine im Wohnzimmer zu sitzen. Auch wenn das Kind schlief und der Mann außer Haus seinen Hobbies nachging. Immer wenn ich dann in Ruhe auf dem Sofa saß und vor allem, wenn ich mich mit spirituellen Themen weiterbildete, schien eine Präsenz neben mir Platz zu nehmen, oder mich aus dem Gebälk heraus zu beobachten.
Nicht greifbar für mich. Eigentlich auch nicht beängstigend. Ich spürte, dass dieses Etwas irgendwie zum Haus und seiner Geschichte zu gehören schien und uns definitiv wohlgesonnen war, konnte mir aber absolut keinen Reim darauf machen.
Als ich nach längerer Zeit selbst in spiritueller Behandlung war fiel mir dieses Thema wieder ein. Im Gespräch mit meiner Beraterin stellte sich heraus, dass der Geist dieser gefällten Eiche nun ruhelos durch Haus und Garten irrte. Der gute DAGDA, den ich schon erwähnt hatte. In einer kleinen Zeremonie verabschiedeten wir ihn. Tatsächlich ist seither Ruhe eingekehrt und ich spüre keine unsichtbaren Augen auf mir, wenn ich abends im Wohnzimmer sitze. Selbst Marder und Siebenschläfer, die schon seit Jahren das Haus mit uns teilen, sind mittlerweile friedliche Mitbewohner geworden, von denen man kaum noch etwas hört.
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OGHAM EFEU
lizzy2010, 23:58h
In den nächsten Artikeln soll es einmal um Pflanzen gehen. Und zwar um ganz besondere Pflanzen, die sich auch im keltischen Ogham- Alphabet finden lassen.
Den Anfang macht eine scheinbar ganz alltägliche Kletterpflanze.
Mit dem EFEU hatten wir bzw. mein Mann in der letzten Zeit eher unliebsame Begegnungen. Bei der Gartenarbeit haben wir uns mal an die überwucherte Gartenmauer gemacht. Der in alle Richtungen wachsende Efeu soll uns Platz für eine Grill-Ecke geben.
Also schnitten wir Efeu, zogen lange Lianen aus dem Boden, häckselten ihn letztendlich vollautomatisch… Nach 2 Tagen war der Arm meines Mannes übersät von einem riesigen Ausschlag. Nach 3 Tagen entwickelte er Fieber, Kopfschmerzen, Husten, eine Art grippalen Infekt. Trotz wochenlanger Isolation schwer nachvollziehbar. Bis ich mich ausführlich mit dem Efeu beschäftigte.
Ja, da schien mein Mann wohl eine satte Efeu-Vergiftung erlitten zu haben. Laut Internet sollten Schutzhandschuhe und Mundschutz zur Standardausrüstung gehören, wenn man sich an den Efeu wagt.
Ich hatte nichts… Ich fand heraus: Laut dem keltischen Baumhoroskop, dem Ogham, ist der Efeu mein Geburtsbaum. Wir zwei haben also einen besonderen Draht zueinander. Der zeigt sich vermutlich auch daran, dass ich auf unserer Terrasse den wild wachsenden Efeu nutze, um ihn kontrolliert an unserem Geländer entlang wachsen zu lassen.
Das hätte man mal besser vorher gewusst.
Der EFEU
eigentlich kein richtiger Baum, sondern eine Kletterpflanze, die einen Gastbaum benötigt, wobei der Gastbaum dann auch oft eingeht. Der Efeu ist in allen Teilen giftig. Jedoch wird er auch als Arzneipflanze angewendet. Blätter bzw. Aufgüsse von Blättern gegen Schmerzen, Entzündungen und Wunden. Blätter und Beeren als Schnupfenmittel oder natürlich als Zutat im bekannten Prospan-Saft gegen Husten.
Der Efeu gilt als sehr mächtiger Baum. Das liegt vor allem daran, dass er in der Lage ist, andere Bäume zu töten. Und vor allem – was bei den Kelten besonders wichtig war – ist er mit seiner Kraft auch in der Lage selbst eine starke Eiche zu töten.
Tatsächlich hat sich dieser Kampf auch in unserem Garten abgespielt. Die einst mächtige Eiche musste zwar aus anderen Gründen noch zu ihren Lebzeiten gefällt werden, aber mittlerweile schlängelt sich der Efeu triumphierend um ihren immer noch mächtigen Stumpf.
Der Efeu kann zu einem undurchdringlichen Dickicht heranwachsen, zu einem Wald, durch den man nur mit Mühe oder gar nicht mehr seinen Weg bahnen kann. Deshalb ist auch die spirituelle Arbeit mit einem Efeu oder eine schamanische Reise zum Efeu nur mit viel Vorsicht und Vorbereitung zu empfehlen. Der ungeübte Reisende kann sich leicht im Dickicht verlaufen, verfangen und am Ende stranguliert werden.
Was lernen wir vom Efeu auf spiritueller Ebene?
Er zeigt uns, dass wir nicht immer alles unter Kontrolle haben. Er wacht auch über die geübten spirituellen Arbeiter. Er hinterfragt, wie spirituelle Macht und Magie angewendet werden soll.
Das heißt, er schreitet dann ein, wenn man sich mit schwarzer Magie beschäftigen oder seine Kräfte für negative Dinge einsetzen will.
Der Efeu prüft Motive und Taten. Er will, dass wir unsere Fehler erkennen und sie selbst auch eingestehen.
Er ist ein Baum der Warnung.
Wo und wann geben wir Warnungen in unserem Alltag? Sind wir uns darüber bewusst, warum wir dies tun? Werden unsere Warnungen befolgt? Sind sie richtig? Notwendig? Befolgen wir selbst Warnungen, die uns von Anderen gegeben werden?
Das klingt nun schon sehr düster und bedrohlich. Im Nachhinein sehr verständlich für mich, warum der Efeu sich bei uns zuhause so bemerkbar gemacht hat. Sicherlich haben wir damit die eine oder andere Lektion gelernt. Mein Mann war ja dann immerhin eine gute Woche ziemlich angeschlagen.
Was mich betrifft, so habe ich vermutlich dem Efeu gezeigt, wer hier die Kontrolle hat. Schließlich lässt sich mein Geburtsbaum „brav“ von mir alle paar Tage ums Terrassengeländer wickeln. Jedes Mal, wenn er wieder gewachsen ist, zeige ich den einzelnen Ranken einen neuen Weg. Vielleicht haben wir tatsächlich eines Tages ein – kontrolliertes - Efeu-Dickicht in einem Teil der Terrasse.
Den Anfang macht eine scheinbar ganz alltägliche Kletterpflanze.
Mit dem EFEU hatten wir bzw. mein Mann in der letzten Zeit eher unliebsame Begegnungen. Bei der Gartenarbeit haben wir uns mal an die überwucherte Gartenmauer gemacht. Der in alle Richtungen wachsende Efeu soll uns Platz für eine Grill-Ecke geben.
Also schnitten wir Efeu, zogen lange Lianen aus dem Boden, häckselten ihn letztendlich vollautomatisch… Nach 2 Tagen war der Arm meines Mannes übersät von einem riesigen Ausschlag. Nach 3 Tagen entwickelte er Fieber, Kopfschmerzen, Husten, eine Art grippalen Infekt. Trotz wochenlanger Isolation schwer nachvollziehbar. Bis ich mich ausführlich mit dem Efeu beschäftigte.
Ja, da schien mein Mann wohl eine satte Efeu-Vergiftung erlitten zu haben. Laut Internet sollten Schutzhandschuhe und Mundschutz zur Standardausrüstung gehören, wenn man sich an den Efeu wagt.
Ich hatte nichts… Ich fand heraus: Laut dem keltischen Baumhoroskop, dem Ogham, ist der Efeu mein Geburtsbaum. Wir zwei haben also einen besonderen Draht zueinander. Der zeigt sich vermutlich auch daran, dass ich auf unserer Terrasse den wild wachsenden Efeu nutze, um ihn kontrolliert an unserem Geländer entlang wachsen zu lassen.
Das hätte man mal besser vorher gewusst.
Der EFEU
eigentlich kein richtiger Baum, sondern eine Kletterpflanze, die einen Gastbaum benötigt, wobei der Gastbaum dann auch oft eingeht. Der Efeu ist in allen Teilen giftig. Jedoch wird er auch als Arzneipflanze angewendet. Blätter bzw. Aufgüsse von Blättern gegen Schmerzen, Entzündungen und Wunden. Blätter und Beeren als Schnupfenmittel oder natürlich als Zutat im bekannten Prospan-Saft gegen Husten.
Der Efeu gilt als sehr mächtiger Baum. Das liegt vor allem daran, dass er in der Lage ist, andere Bäume zu töten. Und vor allem – was bei den Kelten besonders wichtig war – ist er mit seiner Kraft auch in der Lage selbst eine starke Eiche zu töten.
Tatsächlich hat sich dieser Kampf auch in unserem Garten abgespielt. Die einst mächtige Eiche musste zwar aus anderen Gründen noch zu ihren Lebzeiten gefällt werden, aber mittlerweile schlängelt sich der Efeu triumphierend um ihren immer noch mächtigen Stumpf.
Der Efeu kann zu einem undurchdringlichen Dickicht heranwachsen, zu einem Wald, durch den man nur mit Mühe oder gar nicht mehr seinen Weg bahnen kann. Deshalb ist auch die spirituelle Arbeit mit einem Efeu oder eine schamanische Reise zum Efeu nur mit viel Vorsicht und Vorbereitung zu empfehlen. Der ungeübte Reisende kann sich leicht im Dickicht verlaufen, verfangen und am Ende stranguliert werden.
Was lernen wir vom Efeu auf spiritueller Ebene?
Er zeigt uns, dass wir nicht immer alles unter Kontrolle haben. Er wacht auch über die geübten spirituellen Arbeiter. Er hinterfragt, wie spirituelle Macht und Magie angewendet werden soll.
Das heißt, er schreitet dann ein, wenn man sich mit schwarzer Magie beschäftigen oder seine Kräfte für negative Dinge einsetzen will.
Der Efeu prüft Motive und Taten. Er will, dass wir unsere Fehler erkennen und sie selbst auch eingestehen.
Er ist ein Baum der Warnung.
Wo und wann geben wir Warnungen in unserem Alltag? Sind wir uns darüber bewusst, warum wir dies tun? Werden unsere Warnungen befolgt? Sind sie richtig? Notwendig? Befolgen wir selbst Warnungen, die uns von Anderen gegeben werden?
Das klingt nun schon sehr düster und bedrohlich. Im Nachhinein sehr verständlich für mich, warum der Efeu sich bei uns zuhause so bemerkbar gemacht hat. Sicherlich haben wir damit die eine oder andere Lektion gelernt. Mein Mann war ja dann immerhin eine gute Woche ziemlich angeschlagen.
Was mich betrifft, so habe ich vermutlich dem Efeu gezeigt, wer hier die Kontrolle hat. Schließlich lässt sich mein Geburtsbaum „brav“ von mir alle paar Tage ums Terrassengeländer wickeln. Jedes Mal, wenn er wieder gewachsen ist, zeige ich den einzelnen Ranken einen neuen Weg. Vielleicht haben wir tatsächlich eines Tages ein – kontrolliertes - Efeu-Dickicht in einem Teil der Terrasse.
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