Sonntag, 31. Mai 2020
OGHAM EICHE
lizzy2010, 23:59h
Als ich über den Efeu in unserem Garten schrieb, erwähnte ich die Eiche. Auch sie hat einen eigenen Artikel verdient.
Wenn man die Eiche und spirituelle Arbeit verbindet, dann fallen einem vermutlich zunächst die Druiden ein. Tatsächlich hatte die Eiche bei den Kelten eine besondere Bedeutung und die so wichtigen Misteln, die zum Beispiel auch der Druide Miraculix für seinen Zaubertrank mit der goldenen Sichel schneidet, müssen eigentlich immer von einer Eiche stammen, um wirklich ihre Wunder zu tun.
Die Eiche ist eine imposante Erscheinung. Der alte keltische Name DUIR bedeutet „höchster Busch“, oder auch „schützende Abwehr“ oder „schützender Häuptling“. Der König der Bäume also.
In den Orten Derry und Kildare, deren Name auf DUIR zurückgeht, sollen sich zu Zeiten der Kelten große Eichenhaine befunden haben.
Mit der Eiche verbunden ist der keltische Gott DAGDA, er kann auch als Gottheit der Eiche oder als Schutzgott gesehen werden. Dieser Gott besitzt einen großen Kessel, der niemals leer ist – wenn man denn mit guten Absichten zu ihm kommt. Der volle Kessel symbolisiert Gastfreundschaft und Teilen. Und auch die Eiche selbst ist ein sehr gastfreundlicher Baum, bei dem man immer Schutz und Ruhe finden kann und immer eine Antwort auf seine Fragen bekommt.
Die Eiche fragt uns, ob wir denn selbst auch großzügig teilen und auch loslassen können, ob wir an materiellen Dingen hängen. Oder ob wir schlechte Neigungen beibehalten, weil wir es einfach vielleicht auch aus Bequemlichkeit heraus nicht schaffen, sie abzulegen.
Wer sich auf dem spirituellen Weg befindet und der Eiche begegnet sollte lernen, auch mit dem Kessel zu arbeiten, der sich immer wieder in der keltischen Mythologie finden lässt. Der Kessel ist die größere Variante des Kelches, in seiner speziellen Form auch des Grals, der ja eine Rolle bei König Artus spielt. Übrigens soll auch der Tisch der Tafelrunde selbstverständlich aus Eichenholz geschnitzt worden sein.
Wer dem Symbol der Eiche und dem Kessel begegnet, ist in seiner spirituellen Arbeit an einem Punkt angekommen, an dem er ein eigenständiges Konzept für seine Arbeit entwickeln kann und auch soll. Man geht einen Schritt vom Schüler zum selbständigen spirituellen Arbeiter.
Im alten Irland gab es eine besondere Zeremonie. Wer vorhatte König des Landes zu werden, musste seinen Fuß auf den sogenannten „Stein des Schicksals“ stellen. Schrie dieser Stein laut auf, war der König gefunden. Ähnliches findet sich wiederum in der Artussage, in der der junge zukünftige König als einziger in der Lage war sein zukünftiges Schwert Excalibur aus einem Stein zu ziehen.
Dieses Ritual kann auch genutzt werden, um sich mit den Energien der Erde zu verbinden. Entweder durch eine Baum-Meditation, oder durch das Stehen auf einen flachen großen Stein. Bei beiden Varianten stellt man sich vor, wie die Erdenergie nach oben kommt und sich durch unsere Füße hinauf im ganzen Körper ausbreitet.
Mehr Erdung geht wohl kaum.
Die einst so mächtige Eiche in unserem Garten fiel nicht unbedingt dem Efeu zum Opfer. Er hat sich nur erfolgreich um ihren großen Stumpf wickeln können.
Die Eiche musste weichen, da sie sowohl unserem Haus, als auch der Stützmauer zwischen unserem Garten und dem Ufer der Rems gefährlich geworden war. Sie war sicherlich sogar noch um viele Jahre älter als unser Haus, das schon gute 140 Jahre auf dem Buckel hat.
Die Entscheidung war eigentlich sehr vernünftig und wurde sehr schnell getroffen und kurzfristig durchgeführt.
Zu schnell um lange Gewachsenes – und vor allem den König der Bäume – standesgemäß zu verabschieden.
Einige Zeit später beschlich mich des Abends immer öfter das Gefühl, nicht alleine im Wohnzimmer zu sitzen. Auch wenn das Kind schlief und der Mann außer Haus seinen Hobbies nachging. Immer wenn ich dann in Ruhe auf dem Sofa saß und vor allem, wenn ich mich mit spirituellen Themen weiterbildete, schien eine Präsenz neben mir Platz zu nehmen, oder mich aus dem Gebälk heraus zu beobachten.
Nicht greifbar für mich. Eigentlich auch nicht beängstigend. Ich spürte, dass dieses Etwas irgendwie zum Haus und seiner Geschichte zu gehören schien und uns definitiv wohlgesonnen war, konnte mir aber absolut keinen Reim darauf machen.
Als ich nach längerer Zeit selbst in spiritueller Behandlung war fiel mir dieses Thema wieder ein. Im Gespräch mit meiner Beraterin stellte sich heraus, dass der Geist dieser gefällten Eiche nun ruhelos durch Haus und Garten irrte. Der gute DAGDA, den ich schon erwähnt hatte. In einer kleinen Zeremonie verabschiedeten wir ihn. Tatsächlich ist seither Ruhe eingekehrt und ich spüre keine unsichtbaren Augen auf mir, wenn ich abends im Wohnzimmer sitze. Selbst Marder und Siebenschläfer, die schon seit Jahren das Haus mit uns teilen, sind mittlerweile friedliche Mitbewohner geworden, von denen man kaum noch etwas hört.
Wenn man die Eiche und spirituelle Arbeit verbindet, dann fallen einem vermutlich zunächst die Druiden ein. Tatsächlich hatte die Eiche bei den Kelten eine besondere Bedeutung und die so wichtigen Misteln, die zum Beispiel auch der Druide Miraculix für seinen Zaubertrank mit der goldenen Sichel schneidet, müssen eigentlich immer von einer Eiche stammen, um wirklich ihre Wunder zu tun.
Die Eiche ist eine imposante Erscheinung. Der alte keltische Name DUIR bedeutet „höchster Busch“, oder auch „schützende Abwehr“ oder „schützender Häuptling“. Der König der Bäume also.
In den Orten Derry und Kildare, deren Name auf DUIR zurückgeht, sollen sich zu Zeiten der Kelten große Eichenhaine befunden haben.
Mit der Eiche verbunden ist der keltische Gott DAGDA, er kann auch als Gottheit der Eiche oder als Schutzgott gesehen werden. Dieser Gott besitzt einen großen Kessel, der niemals leer ist – wenn man denn mit guten Absichten zu ihm kommt. Der volle Kessel symbolisiert Gastfreundschaft und Teilen. Und auch die Eiche selbst ist ein sehr gastfreundlicher Baum, bei dem man immer Schutz und Ruhe finden kann und immer eine Antwort auf seine Fragen bekommt.
Die Eiche fragt uns, ob wir denn selbst auch großzügig teilen und auch loslassen können, ob wir an materiellen Dingen hängen. Oder ob wir schlechte Neigungen beibehalten, weil wir es einfach vielleicht auch aus Bequemlichkeit heraus nicht schaffen, sie abzulegen.
Wer sich auf dem spirituellen Weg befindet und der Eiche begegnet sollte lernen, auch mit dem Kessel zu arbeiten, der sich immer wieder in der keltischen Mythologie finden lässt. Der Kessel ist die größere Variante des Kelches, in seiner speziellen Form auch des Grals, der ja eine Rolle bei König Artus spielt. Übrigens soll auch der Tisch der Tafelrunde selbstverständlich aus Eichenholz geschnitzt worden sein.
Wer dem Symbol der Eiche und dem Kessel begegnet, ist in seiner spirituellen Arbeit an einem Punkt angekommen, an dem er ein eigenständiges Konzept für seine Arbeit entwickeln kann und auch soll. Man geht einen Schritt vom Schüler zum selbständigen spirituellen Arbeiter.
Im alten Irland gab es eine besondere Zeremonie. Wer vorhatte König des Landes zu werden, musste seinen Fuß auf den sogenannten „Stein des Schicksals“ stellen. Schrie dieser Stein laut auf, war der König gefunden. Ähnliches findet sich wiederum in der Artussage, in der der junge zukünftige König als einziger in der Lage war sein zukünftiges Schwert Excalibur aus einem Stein zu ziehen.
Dieses Ritual kann auch genutzt werden, um sich mit den Energien der Erde zu verbinden. Entweder durch eine Baum-Meditation, oder durch das Stehen auf einen flachen großen Stein. Bei beiden Varianten stellt man sich vor, wie die Erdenergie nach oben kommt und sich durch unsere Füße hinauf im ganzen Körper ausbreitet.
Mehr Erdung geht wohl kaum.
Die einst so mächtige Eiche in unserem Garten fiel nicht unbedingt dem Efeu zum Opfer. Er hat sich nur erfolgreich um ihren großen Stumpf wickeln können.
Die Eiche musste weichen, da sie sowohl unserem Haus, als auch der Stützmauer zwischen unserem Garten und dem Ufer der Rems gefährlich geworden war. Sie war sicherlich sogar noch um viele Jahre älter als unser Haus, das schon gute 140 Jahre auf dem Buckel hat.
Die Entscheidung war eigentlich sehr vernünftig und wurde sehr schnell getroffen und kurzfristig durchgeführt.
Zu schnell um lange Gewachsenes – und vor allem den König der Bäume – standesgemäß zu verabschieden.
Einige Zeit später beschlich mich des Abends immer öfter das Gefühl, nicht alleine im Wohnzimmer zu sitzen. Auch wenn das Kind schlief und der Mann außer Haus seinen Hobbies nachging. Immer wenn ich dann in Ruhe auf dem Sofa saß und vor allem, wenn ich mich mit spirituellen Themen weiterbildete, schien eine Präsenz neben mir Platz zu nehmen, oder mich aus dem Gebälk heraus zu beobachten.
Nicht greifbar für mich. Eigentlich auch nicht beängstigend. Ich spürte, dass dieses Etwas irgendwie zum Haus und seiner Geschichte zu gehören schien und uns definitiv wohlgesonnen war, konnte mir aber absolut keinen Reim darauf machen.
Als ich nach längerer Zeit selbst in spiritueller Behandlung war fiel mir dieses Thema wieder ein. Im Gespräch mit meiner Beraterin stellte sich heraus, dass der Geist dieser gefällten Eiche nun ruhelos durch Haus und Garten irrte. Der gute DAGDA, den ich schon erwähnt hatte. In einer kleinen Zeremonie verabschiedeten wir ihn. Tatsächlich ist seither Ruhe eingekehrt und ich spüre keine unsichtbaren Augen auf mir, wenn ich abends im Wohnzimmer sitze. Selbst Marder und Siebenschläfer, die schon seit Jahren das Haus mit uns teilen, sind mittlerweile friedliche Mitbewohner geworden, von denen man kaum noch etwas hört.
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