Montag, 1. Juni 2020
OGHAM APFEL
lizzy2010, 00:00h
Wenn man einmal anfängt mit den Bäumen… Da gibt es doch noch ein paar Kandidaten, die um‘s Haus rum wachsen und viel spirituelle Kraft in sich tragen.
Das war mir anfangs gar nicht so bewusst.
Als ich zum ersten Mal den Garten betrat, der dann nach einiger Zeit meiner werden sollte, da fand ich den gar nicht so heimelig. Hinterm Haus. Die Platten krumm, dazwischen wuchs überall Unkraut raus. Die riesengroße Eiche überspannte einen großen Teil des Gartens, verschluckte mit ihrem dichten Blätterdach komplett das Sonnenlicht. Es war kühl, dämmerig, roch feucht und modrig, selbst im Hochsommer.
Brombeerranken krochen überall. Als großer Strauch – wohl gewollt – an der Ufermauer der Rems entlang. Aber auch ungewollt kamen überall die stacheligen Gestrüppe aus dem Boden, bildeten Stolperfallen und sahen irgendwie bedrohlich aus.
Lieblos und halblebig gepflegt, vermutete ich zu Beginn. Aber vielleicht waren auch die Menschen der Ausstrahlung und der spirituellen Kraft dieser Bäume nicht gewachsen.
Lange blieb auch ich diesem "Garten" eher fern. Fand keinen Zugang, keinen Weg um die kleine moosige schattige Wiese zu einem gemütlichen Garten zu machen.
Erst nach einigen Jahren, als ich begonnen hatte mich auch mit den Kräften der Bäume auseinander zu setzen, da wurde mir bewusst, welche großartigen Lebewesen hier wachsen.
Ein Baum in diesem Garten hat den Kampf mit dem Efeu schon länger verloren. Er scheint nur noch von den dichten Efeuranken gehalten zu werden, die sogar an seinen dünnen Ästen bis nach vorne wachsen und dann nach unten hängen. Der „Baum des Todes“, wie er liebevoll von meinem Mann genannt wird.
Für mich sieht er aus, wie ein alter buckliger Wächter. Der Hüter der Schwelle zu unserem Garten. Seine Tage wären wohl schon längst gezählt, wenn sich nicht immer beeindruckende Vögel auf ihm niederlassen würden. So sehen wir hier des öfteren einen Rotmilan oder einen Eichelhäher sitzen. Und sogar eine Ente hatte eines Morgens den Baum als Ausguck verwendet.
Unter all diesen Efeuranken verbirgt sich ein alter APFELBAUM. Auch er ein Baum, der im keltischen Baumorakel, dem OGHAM Alphabet vertreten ist. Der ursprüngliche Holzapfel, den die Kelten damals kannten, trug sogar Dornen, passt also schon zum Bild des Wächters. Eintritt für Unbefugte verboten.
Der Apfelbaum hat in den alten keltischen Sagen eine enge Verbindung zu Schamanen oder Magiern wie zum Beispiel Taliesin oder Merlin (ja genau, der aus der Artussage). In den Legenden erkennt man Besucher aus der Anderswelt immer an einem kleinen Apfelzweig, an den ein Glöckchen gebunden ist.
So ist der Apfelbaum ein hilfreicher Begleiter, wenn man selbst eine Schamanische Reise unternehmen möchte. Wer guter Absicht reist und zuvor den Apfelbaum um Begleitung bittet, der kann sich sicher sein, dass er die Reise gut beschützt antritt und auch wieder heil in die eigene Welt zurück findet.
Walisisch heißt der Apfel „AFAL“, bretonisch „AVAL“. Von hier ist es nicht mehr weit zur sagenumwobenen Insel AVALON. Avalon gilt in der Artussage (schon wieder) als die Anderswelt, das Paradies.
Ganz im Gegensatz zur biblischen Geschichte um Adam und Eva, die durch den Genuss eines Apfels aus dem Paradies vertrieben wurden. Auf Latein heißt der Apfel übrigens „MALUS“, was auch mit „schlecht/böse“ übersetzt werden kann.
Bei den Kelten haben wir ein völlig anderes Bild. Die Anderswelt, der märchenhafte Ort der Feen und Elfen. Das Reich der Götter und die Heimat der Ahnen.
Das positive Bild des Apfel hielt sich in unserer christianisierten Welt nur in Form des REICHSAPFELS und stand/steht für die legitime Herrschaft eines Königs und für den Wohlstand, den die Herrschaft des Königs für sein Volk bringen soll/te.
Wenn man einen Apfel in der Mitte zerteilt, sieht das Kerngehäuse aus wie ein Pentagramm, eines der mächtigsten und wichtigsten Symbole in der spirituellen Arbeit.
Sicherlich wird über kurz oder lang unser toter Apfelbaum weichen müssen. Mein Mann hat vor, eine Sitzgelegenheit für die Vögel zu errichten, damit sie uns auch weiterhin erhalten bleiben. Und da ich viel aus dem Thema mit der EICHE gelernt habe, werde ich natürlich spirituell mit dem Baum und seinen Bewohnern in Kontakt treten (mich einmal dieser Wächterfigur stellen) und unseren Standpunkt hoffentlich überzeugend darlegen können.
Als ich kürzlich Äpfel für den Brei der Kleinen verarbeitet habe, habe ich schon ein Schüsselchen voll Kerne gesammelt und bereits einen Teil auf der Terrasse in verschiedene Töpfchen gepflanzt. Vielleicht ja ein akzeptabler Ersatz für den Baumgeist, der bei uns lebt.
Das war mir anfangs gar nicht so bewusst.
Als ich zum ersten Mal den Garten betrat, der dann nach einiger Zeit meiner werden sollte, da fand ich den gar nicht so heimelig. Hinterm Haus. Die Platten krumm, dazwischen wuchs überall Unkraut raus. Die riesengroße Eiche überspannte einen großen Teil des Gartens, verschluckte mit ihrem dichten Blätterdach komplett das Sonnenlicht. Es war kühl, dämmerig, roch feucht und modrig, selbst im Hochsommer.
Brombeerranken krochen überall. Als großer Strauch – wohl gewollt – an der Ufermauer der Rems entlang. Aber auch ungewollt kamen überall die stacheligen Gestrüppe aus dem Boden, bildeten Stolperfallen und sahen irgendwie bedrohlich aus.
Lieblos und halblebig gepflegt, vermutete ich zu Beginn. Aber vielleicht waren auch die Menschen der Ausstrahlung und der spirituellen Kraft dieser Bäume nicht gewachsen.
Lange blieb auch ich diesem "Garten" eher fern. Fand keinen Zugang, keinen Weg um die kleine moosige schattige Wiese zu einem gemütlichen Garten zu machen.
Erst nach einigen Jahren, als ich begonnen hatte mich auch mit den Kräften der Bäume auseinander zu setzen, da wurde mir bewusst, welche großartigen Lebewesen hier wachsen.
Ein Baum in diesem Garten hat den Kampf mit dem Efeu schon länger verloren. Er scheint nur noch von den dichten Efeuranken gehalten zu werden, die sogar an seinen dünnen Ästen bis nach vorne wachsen und dann nach unten hängen. Der „Baum des Todes“, wie er liebevoll von meinem Mann genannt wird.
Für mich sieht er aus, wie ein alter buckliger Wächter. Der Hüter der Schwelle zu unserem Garten. Seine Tage wären wohl schon längst gezählt, wenn sich nicht immer beeindruckende Vögel auf ihm niederlassen würden. So sehen wir hier des öfteren einen Rotmilan oder einen Eichelhäher sitzen. Und sogar eine Ente hatte eines Morgens den Baum als Ausguck verwendet.
Unter all diesen Efeuranken verbirgt sich ein alter APFELBAUM. Auch er ein Baum, der im keltischen Baumorakel, dem OGHAM Alphabet vertreten ist. Der ursprüngliche Holzapfel, den die Kelten damals kannten, trug sogar Dornen, passt also schon zum Bild des Wächters. Eintritt für Unbefugte verboten.
Der Apfelbaum hat in den alten keltischen Sagen eine enge Verbindung zu Schamanen oder Magiern wie zum Beispiel Taliesin oder Merlin (ja genau, der aus der Artussage). In den Legenden erkennt man Besucher aus der Anderswelt immer an einem kleinen Apfelzweig, an den ein Glöckchen gebunden ist.
So ist der Apfelbaum ein hilfreicher Begleiter, wenn man selbst eine Schamanische Reise unternehmen möchte. Wer guter Absicht reist und zuvor den Apfelbaum um Begleitung bittet, der kann sich sicher sein, dass er die Reise gut beschützt antritt und auch wieder heil in die eigene Welt zurück findet.
Walisisch heißt der Apfel „AFAL“, bretonisch „AVAL“. Von hier ist es nicht mehr weit zur sagenumwobenen Insel AVALON. Avalon gilt in der Artussage (schon wieder) als die Anderswelt, das Paradies.
Ganz im Gegensatz zur biblischen Geschichte um Adam und Eva, die durch den Genuss eines Apfels aus dem Paradies vertrieben wurden. Auf Latein heißt der Apfel übrigens „MALUS“, was auch mit „schlecht/böse“ übersetzt werden kann.
Bei den Kelten haben wir ein völlig anderes Bild. Die Anderswelt, der märchenhafte Ort der Feen und Elfen. Das Reich der Götter und die Heimat der Ahnen.
Das positive Bild des Apfel hielt sich in unserer christianisierten Welt nur in Form des REICHSAPFELS und stand/steht für die legitime Herrschaft eines Königs und für den Wohlstand, den die Herrschaft des Königs für sein Volk bringen soll/te.
Wenn man einen Apfel in der Mitte zerteilt, sieht das Kerngehäuse aus wie ein Pentagramm, eines der mächtigsten und wichtigsten Symbole in der spirituellen Arbeit.
Sicherlich wird über kurz oder lang unser toter Apfelbaum weichen müssen. Mein Mann hat vor, eine Sitzgelegenheit für die Vögel zu errichten, damit sie uns auch weiterhin erhalten bleiben. Und da ich viel aus dem Thema mit der EICHE gelernt habe, werde ich natürlich spirituell mit dem Baum und seinen Bewohnern in Kontakt treten (mich einmal dieser Wächterfigur stellen) und unseren Standpunkt hoffentlich überzeugend darlegen können.
Als ich kürzlich Äpfel für den Brei der Kleinen verarbeitet habe, habe ich schon ein Schüsselchen voll Kerne gesammelt und bereits einen Teil auf der Terrasse in verschiedene Töpfchen gepflanzt. Vielleicht ja ein akzeptabler Ersatz für den Baumgeist, der bei uns lebt.
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