Freitag, 12. Juni 2020
LITHA KRÄUTER
Schon seit alten Zeiten werden zur Sommersonnwende viele Kräuter gesammelt. Man sagt, am Morgen dieses Tages sind die Kräuter voll mit der stärksten Sonnenkraft und damit besonders heilsam. Es gibt viele Traditionen verschiedene Kräuterbuschen zu binden, die auch heute noch gerade im ländlichen Raum weit verbreitet sind.

Da ich mich nun schon seit einigen Monaten ausführlich mit verschiedenen Frauenkräutern und -tees beschäftige und in den letzten Wochen verstärkt mit dem keltischen Baum-Alphabet, dem Ogham, gearbeitet habe, möchte ich Euch hier einige besondere Kräuter vorstellen, die man zu Litha nicht nur als Dekoration verwenden, sondern auch als Tee genießen kann.

Sehr wichtig ist das JOHANNISKRAUT, nicht nur wegen dem christlichen Feiertag am 24.06., auf den ich auch noch zu sprechen komme, sondern auch wegen seiner Bedeutung. Johanniskraut symbolisiert die eingefangene Kraft der Sonne und wirkt antidepressiv. Es hellt sozusagen das Gemüt auf. Vergleichbare Wirkung spricht man zum Beispiel auch dem Orangencalcit zu, der dann als steiniger Begleiter verwendet werden kann.

BALDRIAN und KAMILLE stehen für den germanischen Gott Balder, Sohn des Götterpaares Odin und Frigg. Balder gilt als der schönste und leuchtendste Gott von allen. Er stellt die personifizierte Sonne dar. Zu Mittsommer, einer Zeit als er der Legende nach am Höhepunkt seiner Kraft stand und unverwundbar schien, wurde er getötet. Nach der Wintersonnwende, wenn die Sonne wieder an Kraft gewinnt, wird Balder wiedergeboren.
Im BALDRIAN steckt natürlich sein Name, die KAMILLE symbolisiert Balders Augenbrauen.
Hinter der Legende um Balder und seine Ermordung steckt nicht nur die sogenannte Götterdämmerung, die letzte große Schlacht der germanischen Götter, sondern auch die Geschichte um den immerwährenden Kampf zweier Könige.

Die RINGELBLUME blüht ab Juni leuchtend orange wie eine Sonne. Ihr volkstümlicher Name lautet SONNWENDE. Sie soll helfen Feen zu sehen, die zu dieser Zeit besonders häufig unterwegs sind.



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