Samstag, 20. Juni 2020
LITHA Kampf der Könige
Eine Legende, die hinter den beiden Sonnwendfesten im Jahreskreis steht, ist die vom Eichen- und Stechpalmenkönig.
Über die Eiche habe ich Euch ja schon vor nicht allzu langer Zeit berichtet. Natürlich war es für mich nicht weiter verwunderlich, dass mir dieser Baum dann im Ogham recht bald wieder begegnete – als Baum der Sommersonnwende.


Zu den beiden Sonnwenden geht es um den immerwährenden Kampf zwischen Hell und Dunkel. Diese beiden Seiten werden durch die zwei Könige symbolisiert. Der Eichenkönig steht für die helle Seite, der Stechpalmenkönig für die dunkle Seite.
Der Eichenkönig ist der Herrscher der hellen Jahreshälfte, von der Wintersonnwende bis zur Sommersonnwende. Der Stechpalmenkönig wiederum herrscht über die dunkle Hälfte des Jahres.

Am Tag der Sonnwenden beginnen die beiden König ihren Kampf. Dieser ist beendet, wenn die Sonne untergeht. Zur Sommersonnwende besiegt der Stechpalmenkönig den Eichenkönig und übernimmt die Herrschaft. Zur Wintersonnwende gewinnt der Eichenkönig die Herrschaft zurück.
So wiederholt sich dieser Kampf immer und immer wieder.

Der Stechpalmenkönig begegnet uns in der Zeit um Yule in der Gestamt des Weihnachtsmannes. Gerade im englischen Sprachraum – also bei den Nachkommen der Inselkelten – trägt der Weihnachtsmann einen Stechpalmenzweig an seinem Mantel oder seiner Mütze und die Stechpalme ist auch ein sehr beliebtes Dekorationsobjekt oder Motiv auf weihnachtlichen Tischdecken, Servietten etc.
Der Eichenkönig findet seine Entsprechung in der Darstellung des „Green Man“, über den ich Euch im nächsten Artikel berichten werde.


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